Pazifistische Positionen

Umstrittene Auszeichnung

Bob Dylan ist französischer Ehrenlegionär

 

Paris – US-Rock-Legende Bob Dylan ist mit dem französischen Verdienstorden Légion d’honneur geehrt worden. Dabei war die Vergabe dieser Auszeichnung nicht unumstritten.

Kulturministerin Aurélie Filipetti heftete dem 72-jährigen Sänger am Mittwoch in Paris die Insignien der Ehrenlegion an. Dylan verkörpere mehr als jeder andere „die subversive Kraft der Kultur, die die Menschen und die Welt verändern kann“, sagte die Ministerin. An der Zeremonie nahmen auch Justizministerin Christiane Taubira und der französische Sänger Hugues Aufray, ein Freund Dylans, teil.

Die von Filipetti gewünschte Auszeichnung hatte in Frankreich für Polemik gesorgt. Die Zeitung „Le Canard Enchainé“ berichtete im Mai, der Großkanzler des Ordens, Jean-Louis Georgelin, sei gegen eine Ehrung Dylans gewesen, weil der Sänger im Vietnamkrieg pazifistische Positionen bezogen und Marihuana geraucht habe.

 

Von den pazifistischen Positionen, die Bob Dylan im Vietnamkrieg so ausprobiert hat, suchen Sie sich bitte heute abend die für Sie schönste und passendste aus.

Viel Spaß!

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cowboy in flames

manchmal gibt es komische zufälle. oder ist es schicksal?
als ich neulich abend mich so seltsam langweilte beim fernsehprogramm -ein zustand der sinn und zweck des fernsehprogramms zu sein scheint – fiel mir plötzlich das album von quicksilver messenger service wieder ein. ich weiß gar nicht warum. ich habe die platte seit ewigkeiten nicht mehr angehört.

das gute alte ro-ro-ro-rocklexikon von sigfried schmidt-joos notiert dazu folgendes:

„1966 gegründet, reflektierten in ihrem Gruppennamen und ihrer Musik „die traditionelle Atmosphäre San Franciscos, jene Mischung aus Saloons und Mystizismus, die die Stadt zum vielleicht letzten Pionier-Außenposten Amerikas gemacht hat. (Circus).
„Die Rock-Kommune von Gary Duncan (g), John Cipollina (g), Greg Elmore (dr), David Freiberg (bg, voc) etablierte sich zu Beginn der Flower-Periode am Golden Gate und galt als stilistisch typisch für die dortige Gruppenszene. Ihr erdiger, mit Semi-Jazz vermengter Blues-Rock war auf hypnotische Weise „monoton“, laut und unmusikalisch“ (Eye).

am besten gefällt mir das mit dem unmusikalisch.

greil marcus schrieb über „happy trails“: „Ein Kombination von vokaler Anarchie und beinahe teuflischem instrumentalen Timing.“

die single von townes van zandt erschien 1996 auf wolfgang doeblings exile-records-label in einer limited edition, meine version ist die nr. 1106. falls die jemand unbedingt braucht weil er schon die 1105 und die 1107 hat, bitte melden.

townes van zandt starb stilgerecht am 1.1.1997, dem todestag von hank williams. ich weiß noch dass ich damals sehr traurig war deswegen. auf der rückseite der single ist ein foto von butch hancock von townes auf einem balkon mit einer flagge, ist es die von texas? ich weiß es nicht.

wer keine verwandtschaft der plattencover sieht hat bestimmt kunstgeschichte studiert.

please do not touch.

ach ja, der titel diese beitrags ist ein plattentitel von jon langfords waco brothers und deren unmusikalische ergebnisse seien hiermit jedem der noch ohren hat wärmstens um diese rumgelegt.

und mein freund marco schreibt mir grad aus mailand, wo der andere cowboy in flames gerade sein allabendliches kasperltheater veranstaltet (die hochinteressanten setlists entnimmt man bitte den bekannten internetverbindungen):

„waer ja fast eingeratzelt gestern bei der halloweenratzlspukundgrauselveranstaltung.
highlight desolation row.
das sacht alles jezzmosogn…
geb ihm aber heute wieder die chance, die ihm gebuehrt.“

ich wär ja fast hingeflogen, aber das fantastische timing von arbeit, bahnverbindungen und flugzeiten hat mich irgendwann so verzweifeln lassen, dass ich das handtuch geworfen habe.

so sitz ich jetzt in meiner eigenen desolation row und sinniere drüber nach warum er gestern stattdessen visions of johanna gespielt hat.

das war ein witz.

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strange angels here they come

nein, es war kein perfekter tag
sweet jane
kannst dich ruhig auch mal wieder melden
oder soll ich sagen queen jane
andere baustelle
new york, egal

das wasser des hudson
sind tränen
die lichter am himmel
40 watt glühbirnen

nein, es war kein perfekter tag
sweet jane
weißt du, dein arrogantes lachen
schiebs dir wohin

was passiert wenn 50 flugzeuge und 50 fernzüge
kollidieren
nun, auch nicht mehr mist
als die zeitungen täglich so zusammenschreiben

hat jemand eine zigarette
und:

ich brauch jetzt nen drink
am besten heiße milch mit honig
honey island baby

ich hab nur gesagt
scheiße

und mach das radio aus

wenn ich mal sterbe
legt mir den schlüpfer von patti smith
den hut von bob dylan
und ein plektrum von lou reed ins grab
das reicht

der tod ist ein hinterfotziges arschloch
mehr nicht

ich war schon immer ein freund
hochgeistiger romantischer poesie
aber an die schönheit ihrer nassen muschi
hat das alles
nie herangereicht

 

velvet-undeground

is there anybody we can see?

irgendwo zwischen van morrisons „into the music“,
sixteens horsepowers „secret south“ und der augsburger puppenkiste

auf jeden fall besser und heiterer und relaxter und beschwingter als der tatort
oder schindlers liste

und by the way: another self portrait ist einfach wunderwunderschön
ungefähr so schön wie john coltranes „a love supreme“, miles davis „in a silent way“,
jimmy guiffre 3 „1961“ oder alles von fela kuti, sun ra, johnny cash und thelonious monk
mehr geht nicht
vielleicht noch das gesamtwerk der carter family, hank williams und der grateful dead

and now it’s a marvellous night for a moondance

oder:
Storm clouds are raging all around my door
I think to myself I might not take it anymore
Take a woman like your kind
To find the man in me

http://johannasvisions.com/bob-dylan-hamburg-germany-october-19-2013-full-concert-audio/

 

http://www.youtube.com/watch?v=-kt2cntN2yw&list=PLA_oza0tthOWjRF3b6DDk0izF0PxDN_V9

 

10  09

berlin

don’t spook the horse

it’s a big old goofy world
meinte john prine

this world can’t stand long
heißt es in einem alten roy acuff-song

world gone wrong
sang auch bob dylan

don’t spook the horse
sagt neil young

und jetzt kotzt mich markus lanz
nach fünf minuten „wetten dass“
mit seiner biedermeier-fresse
und dem wichtigtuer-mikro um dieselbe
dermaßen an
dass ich mir die rock’n’roll-zäpfchen
die mir meine hausärztin nicht aufgeschrieben hat
verabreiche
zum nachtisch gibt’s punk-dragees
und einen keks

morgen gibt’s dann
ne richtig schöne country-torte

 

https://www.youtube.com/watch?v=JhhomByBy1k

 

 

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i met her in the record store

gute platten sind wie eine gute freundin.
ich würd den teufel tun und sie verschenken. man kann sie anfassen, bestaunen und sie machen von zeit zu zeit glücklich.
sicher, sie haben ihre macken, sie bekommen kratzer und die hülle hält nicht immer das was sie verspricht. trotzdem könnt ich nicht auf sie verzichten. alle versuche meiner musiksucht zu trotzen sind genauso erfolglos wie der versuch einer schönen und klugen frau widerstehen zu können.

leider gibt es eine menge müll auf dem markt.

1993 war es im oktober als ich in augsburg „the sound of music“ von fsk erstand – ich weiß noch genau wie ich kaum die zugfahrt nach hause erwarten konnte, wo meine schwangere freundin und eine wunderbare zeit auf mich warteten.
im trostlosen februar 1993 war es, als thomas meinecke in der augsburger spielküche, einem theater-, musik- und literaturveranstaltungsort unter der regie von peter bommas eine lesung aus „the church of john f. kennedy“ gab. ich kannte fsk nur flüchtig, aber die jahre zuvor waren mir die radiosendungen meineckes zunehmend zum pflichttermin geworden – musik zu dieser zeit fast ausschließlich aus dem alternativen underground der usa und meineckes playlisten waren das absolute gegenstück zur gängigen gefälligkeit und beliebigkeit. sie waren statement, state of the art, sie waren die ergänzung zur musik von fsk und deren spielarten diverser playlisten. in einer sendung im herbst 1992, während ich in meinem literaturberg von universität und eigenen werken zu ersticken drohte, war der us-gitarrist rainer ptacek zu gast und das gespräch zwischen meinecke und ptacek war das erfrischendste und inspirierendste was ich seit langem im radio hörte. da war noch leben in der bude. ptacek spielte ein paar tracks live im studio und ich fragte mich verzweifelt, warum ich bisher von dem noch nichts mitbekommen hatte. von da ab verpasste ich kaum einen thomas meinecke-zündfunk oder eine karl bruckmaier-sendung, obwohl ich schon anfang der 80er auf tape mitgeschnitten hatte. lustig der hinweis meineckes im ptacek-interview, die bootlegger sollten jetzt auf die starttaste drücken, rainer spiele noch eins.
die platte „the sound of music“ war der startschuss für eine neue welt. sie war der soundtrack zur zeit mit milena, die ein gutes halbes jahr später zur welt kommen sollte und natürlich mein leben komplett auf den kopf stellte. sie war einfach großartig.
man könnte darüber ein buch schreiben oder zumindest eine ganz lange verlängerung dieses beitrags. wenn ich lust dazu habe, mache ich das auch.
fürs erste reicht die short version.

FSK

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fsk mit anthony „shake“ shakir

hier eine gute informative band-biographie:

http://www.buback.de/fsk-bio.php

 

FSK II       FSK I

 

 

cat power

https://www.youtube.com/watch?v=sQLfPwAxUPQ

sie ist immer noch die weltmeisterin des melancholischen wahnsinns

on the edge in letzter zeit, more than ever,
wie es scheint

the covers record und moon pix zähle ich zu den besten platten
der letzten 20 jahre

jukebox und the greatest sowie you are free stehen dem nicht viel nach

ich hab ne cassette von 98 vom karl bruckmaier nachtmix „lounge konzert“
auf bayern 2 ausgestrahlt
wo sie bei friend of mine zu weinen anfängt

irgendwie fehlt ihr die bodenhaftung

https://www.youtube.com/watch?v=Bfx_81g8HkE

 

 

 

 

i wont go down under the ground

es ist ja lustig

oder traurig

aber ich:

mit mir nicht

 

https://www.youtube.com/watch?v=YwSZvHqf9qM

https://www.youtube.com/watch?v=k2sYIIjS-cQ

https://www.youtube.com/watch?v=w3FIF4JZhk4

 

so

so

so

 

Bob Dylan zu Gast in Mainz

Sgt. Dylan’s Lovely Vaudeville Band

Von Volker Breidecker

War es ein Tribut an den Regengott, der kurz vor Beginn des ausverkauften Konzerts doch noch Erbarmen hatte mit den achttausend Fans, die im Mainzer Volkspark zusammenströmten? Oder war es eine ironische Verbeugung vor dem feuchtfröhlichen Geist einer Stadt, in der fast das ganze Jahr über Kirmes und in diesen Tagen das weinselige Johannisfest gefeiert wird? Denn so wie im feuchten Dunst und unter der schweren Luft dieses Sonnabends hat man den einsamen und meist mürrischen Magier noch selten auf der Bühne erlebt: Wie mit einem kräftigen, lange nachhaltenden Tusch begann das Konzert mit der schrägen alten Jahrmarktsnummer „Rainy Day Women # 12 & 45“, zu der Dylan sein Keyboard so schwungvoll und energisch aufheulen ließ, als wolle es ein ganzes Blasorchester ersetzen. Dankbar nahm das darob aufgeheizte Publikum den bekifften Refrain zum Mitsingen an: „Everybody must get stoned!“

Über den bloßen Aufwärmer hinaus war da, als käme er von der Drehorgel eines Jahrmarktkarussells, ein besonders starker Kammerton gesetzt, der das ganze 100-Minuten dauernde Konzert über durchgehalten wurde: Als spielte hier eine perfekt aufeinander abgestimmte Zirkusband in einem verstaubten New Yorker Vaudeville Theater auf, temperamentvoll, temporeich und bei bester Laune, jedem musikalischen Witz und fröhlichem Gaukelspiel zugetan. So gelöst, heiter und schwungvoll wie hier hat man auch den Zirkusdirektor selbst, der sich diesmal auch kein Lachen  verkneifen konnte, schon lange nicht mehr gesehen: Unter gefiedertem Hut. in schwarzer Hose mit paarweise geordneten weißen Längsstreifen tänzelte Dylan mit unerhörter Verve über die Bühne, bewegte sich hin und her zwischen Keyboard, Gitarre (leider nur zu zweien seiner Songs), Standmikrophon und dem Griff zur Mundharmonia. Dieser entlockte er Töne, die je mehr der Troubadour sich auf dem metaphorisch wie musikalisch befahrenen Highway 61 dem Ursprung und Ziel sämtlicher Folk-, Blues- und Rock’n’Roll-Nummern seiner langen Karriere näherte, den Klang von Steamboats auf dem Missisippi wachriefen. Und wie aus einem melodramatischen Gangsterfilm der fünfziger Jahre – Marke „Fünf gegen Chicago“ –, gekleidet in hellbeige Anzügen über pechschwarzen Hemden und unter dunklen Hüten, kam die unter der fortdauernden Endlostour des Meisters gestählte, großartig zusammenspielende Begleitband daher. Mehr Tradition bei bestechender Originalität war nie zu hören.

Wer freilich als notorischer Dylanologe oder auch nur als einsamer Schreiberling besonders aufmerksam die Tourneestationen der letzten Tage – London, Tel Aviv, Mailand und das Schweizer Sursee  – im Netz studiert hatte, um bereits Wetten auf den Verlauf des Mainzer Konzerts abzuschließen, der stand diesmal noch mehr als sonst auf dem Kopf. Dylan zeigte sich hier nämlich nicht von seiner obligatorisch wechselnden „anderen“, sondern einmal von einer „ganz anderen“ Seite: Wie ein der Vaudeville-Bühne entsprungener Charlot, der einen noch immer unerschöpflichen Vorrat an Kunststücken – liedhaften und musikalischen – im Gepäck hat, auch wenn seine Stimme, auf wunderbare Weise wieder viel kraftvoller als in früheren Jahren, etwa so klingt, wie Kafkas Odradek, wenn dieser singen könnte. Aber klang Dylans Stimme je so viel anders?

Siebzehn seiner Songs präsentierte er in Mainz, darunter auffällig viele ausden frühen Jahren, nicht nur die Klassiker „Don’t Think Twice“ und „Like A Rolling Stone“, sondern auch rare Balladen von den ersten Alben wie „Girl Of The North Country“, „The Lonsome Death Of Hattie Carroll“ oder „Ballad of Hollis Brown“. Dylan und die Band überraschten mit neuen Arrangements, es gab keinen einzigen Durchhänger, wofür schon die immer wieder neu entflammte Improvisationslust der sechs Mannen sorgte. Mal swingten sie wie bei dem tänzerischen Song „Things have Changed“, bevor es wieder heftig und kräftig rockte unter einer famosen Version von „Summer Days“ – oder unter der Aussicht „The Levee’s Gonna Break“ der Schwung und die Tempi nochmals gesteigert wurden, bis ein fulminantes „Desolation Row“ zwischen Calypso- und Punkklängen hin und her changierte, um in eine Heavy-Metal-Version beinahe von „Thunder Over The Mountain“ überzugehen.

Folgte das Finale: Dylans altes, schwärzer und diabolischer denn je gesungenes Programmlied „Ballad of a Thin Man“, ging über in die völlig neu eingespielte Triade der gewohnten Zugaben – bis zum letzten Blasen des Winds und einem lang, lang gedehnten Sirenenruf aus Dylans Mundharmonika. Dieses Konzert wird legendär bleiben. Sein Sänger hat zwar das musikalische Ziel aller Ursprünge erreicht, ist aber noch lange nicht am Ende.

Erstveröffentlichung: Süddeutsche Zeitung vom 27. Juni 2011

 

 

back in black

muss man den wahlausgang in bayern kommentieren?

muss man wie es wiglaf droste formulierte an jeder mülltonne schnuppern?

sagenhaft wie die mutigste aller entscheidungen für eine pkw-maut für ausländer der
bayrischen landbevölkerung aus der seele spricht
wenn man das gesindel schon ertragen muss im dorf soll es wenigstens maut zahlen
ich persönlich bin ja für eine behinderten-abgabe wenn die rollstühle durch die fußgängerzone rollen
und jeder der anders denkt braucht einen chip implantiert
der genaue aufzeichnungen macht von 7 uhr früh bis 7 uhr abends was er denn denkt,
ob er vielleicht möglicherweise mal austickt ob dieser ewigen konservativen suppe
oder ob er vielleicht nicht einfach auswandern geht
diese option der rebellion hat freilich jeder bayer
viel mehr aber nicht

zwischen 7 uhr abends bis 7 uhr früh darf dann jeder machen was er will
vorausgesetzt er hat für das antiraucher-gesetz, für die pkw-maut für asylanten
und für das horst seehofer-ermächtigungs-gesetz unterschrieben
in dem steht dass ein bayrischer ministerpräsident rumvögeln darf wie er will
der ministrant aber beichten muss

es war vor vorneherein klar wie die wahl ausgeht
die prozentzahl der csu entspricht in etwa meinen erwartungen
und fühlt sich so an wie ein langweiliges kaffeekränzchen im altersheim
sich eine talkrunde danach mit günter jauch noch anzusehen: so boring wie garmisch partenkirchen
wenn die saupreisen einströmen

was mich noch brennend interessieren würde wie die homosexuellen im münchener glockenbachviertel
im einzelnen abgestimmt haben, warum alice schwarzer schon nicht aufgrund ihres namens seehofer demnächst
um den hals fällt und wieso christian ude sich nicht entblödet auf einen wahlerfolg seiner spd hinzuweisen
wenn man bei 20% umeinanderkrebst
wie ein schlaganfallgeschädigter
und auch so redet

was ist das gute an bayern? die natur, die berge, der dialekt, die grundsoliden freistaat-finanzen
und hans söllner
ein land wo immer eine hand die andere wäscht und selbst ein
ARSCHGLATTER schüttel-schorsch im nirwana verschwinden muss
weil ein seehofer keine anderen götter neben sich gelten lässt
und die grünen oder die linken nur marginale phänomene sind
die irgendwie halt auch dazughern

 

opposition in bayern ist eigentlich ein super-job:
man hat ganz viel zeit sich in ruhe dinge zu überlegen die nie eintreten werden
und alle verbesserungsvorschläge werden irgendwann von der csu absorbiert und nivelliert
mit demokratie hat das so viel zu tun wie die ddr
und wer mich eines besseren belehren möchte kann es gerne tun
man weiß ja: es war nicht alles schlecht in der ddr

man kann in diesem land gut schlafen wenn man kein asylbewerber ist
und angst haben muss „endlich aussighaut zu werden“
bevor man sich selber das leben nimmt weil man das nicht-dazugehören-dürfen
einfach nicht mehr aushält
und man kann gut schlafen wenn man rechtzeitig in den plattlerverein eingetreten ist

für mehr steht die csu leider nicht, das ist die wahrheit

was verleitet eigentlich hübsche junge dinger in diese partei einzutreten
und dann am wahlabend mit diesem saublöden dirndl-scheiß rumzustehen
wie vor 100 jahren die omma?
man weiß es nicht, es ist halt megacool wahrscheinlich
und: wie geil is das denn

und: hast du mich schon auf dem smartphone?
ja, laptop und lederhose und luder in landshut,
des san mir, da sin mer her, do sann mer dahoam

hat das nicht schon konstantin wecker gesagt?

dabei kann ich die csu nicht einmal mehr hassen, das ist das erschreckende,
ihr politikbetrieb funktioniert wie immer einfach 1a

dumm nur dabei, dass schwächere und verlierer und außenseiter immer das sind was sie eben zu sein haben
weil sonst die mär vom immerwährenden wirtschaftswachstum nicht funktioniert
und weil man eben seinen dorftrottel braucht auf dem man rumhacken kann

wer einmal auf dem oberpeißenberg bei schongau gewesen ist im wirtshaus
und dort die ungefähr 25 franz-josef strauss-porträts an den wänden bewundern durfte
der braucht keinen geschichtsunterricht mehr
eine gegend in der wie franz dobler einst schrieb nur noch einzeller leben würden
wenn die lichtverhältnisse dort so wären wie die politischen

das schlimme ist, dass man manchmal wirklich das gefühl hat dass es genauso ist

das eichhörnchen hinter gittern geht jetzt nüsse sammeln
es könnte ein harter winter werden

 

Neil Young, Crazy Horse – Walk Like A Giant – Madison Square Garden

das ist also die psychedelische pille, die uns onkel neil verabreicht.
mit das irrste was man so sehen kann.

 

https://www.youtube.com/watch?v=rKlEFx2O0QE

 

ein hoch auf onkel neil und sein verrücktes pferd.

ein hoch auf die immerwährende männerfreundschaft,
die keine shampoowerbung der welt, kein noch so neuer musikstil, keine krise erschüttern kann.
hier wird noch gerockt und gearbeitet.
und am schluß das pferd zurück in den stall geschickt und gepflegt bis zum nächsten ausritt.

 

https://www.youtube.com/watch?v=QLMELJciRMI

 

long may they run

 

2012 MusiCares Person Of The Year Tribute To Paul McCartney - Concert  Neil Young And Crazy Horse In Concert - Albuquerque, NM