at the end of the day…

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https://www.youtube.com/watch?v=J8DTO6frax4

 

Oh, the mud splattered victims
Have to pay out all along the ancient highway
Torn between half-truth and victimisation
Fighting back with counter attacks

Its when that rough God goes riding
When the rough God goes gliding
And then rough God goes riding
Riding on in

I was flabbergasted by the headlines
People in glasshouses throwing stones
Gaping wounds that will never heal
Now theyre moaning like a dog in a manger

Its when that rough God goes riding
And then the rough God goes gliding
Therell be nobody hiding
When that rough God comes riding on in

And its a matter of survival
When youre born with your back against the wall
Wont somebody hand me a Bible?
Wont you give me that number to call?

When that rough God goes riding
And then that rough God goes gliding
Theyll be nobody hiding
When that rough God goes riding on in
Riding on in

When that rough God goes riding
When that rough God goes gliding
Therell be nobody hiding
When that rough God goes riding on in
Riding on in

Therell be no more heroes
Theyll be reduced to zero
When that rough God goes riding
Riding on in, riding on in
Riding on in, riding on in

 

Rough God Goes Riding“ is the opening song on the album, The Healing Game by Northern Irish singer-songwriter Van Morrison. The song reached #168 on the UK charts. One of the B-sides of the single, the alternative version of „The Healing Game„, appears on all three editions of Morrison’s 2007 compilation album Still on Top – The Greatest Hits. The other B-side „At the End of the Day“ was released as a bonus track on the 2008 reissue of The Healing Game.

According to biographer Clinton Heylin this song: „signalled a return to the religious and spiritual preoccupations that had driven Morrison’s work throughout the eighties, the image of the Rough God being derived from Robin Williamson’s ‚Mr. Thomas‘ — recorded by Morrison for Inarticulate — in which ‚the rough God goes riding with his shears‘, a reference to the avenging Messiah who shall return to wreak final judgement on Man.“

Greil Marcus wrote that „The deep burr of Morrison’s voice buries the words, which cease to matter; you might not hear them until the tenth time you play the album, or long after that. ‚It’s when that rough god goes riding,‘ he sings, drawing the words both from Yeats and down in his chest, and you might never know it’s the Angel of Death that has you in its embrace.“

 

https://www.youtube.com/watch?v=cpPSBzGEklE

love is all around

ja so isses

und der liebe herrgott wird’s schon richten

oder etwa nicht?

 

 

People who are sad – sometimes they wear a frown
And people who are kings – sometimes they wear a crown
But all the people who don’t fit
Get the only fun they get
From people puttin’ people down
People puttin’ people down

People without love – sometimes build a fence around
The garden up above – that makes the whole world go ’round
But all the people who don’t fit
Get the only fun they get
From people puttin’ people down
People puttin’ people down

So cold, sometimes it gets so cold

You may love your wife – you may lose your family
You may lose you mind – just to keep your sanity
But the people who don’t fit
Get the only fun they get
From people puttin’ people down
People puttin’ people down

People that are glad – sometimes they wear a smile
And people without dreams they walk the extra mile
But all the people who don’t fit
Get the only fun they get
From people puttin’ people down
People puttin’ people dwn
From people puttin’ people down
People puttin’ people down

So cold, sometimes it gets so cold

 

https://www.youtube.com/watch?v=RCNSNRJv1m0

arbeitsalltag eines paketausfahrers vol. 2

stop nummero 105 auf der tour

2 pakete für frau s.

aha, ein my toys-paket für die kids

….und da kommt sie schon aus dem haus herausgerannt

ich: hier ist dein my toys-paket
und das andere muss ich noch suchen….

was hast du noch bestellt?

sie wie ein kleines mädchen:
sex-spielzeug

ich schaue auf meine liste und sehe es ist ein otto-paket
besser gesagt es muss eine otto-tüte sein,
vorne auf dem beifahrersitz inmitten all der anderen tüten

ich: aha, otto nennt man das heutzutage

sie lacht wie ein kind
und unterschreibt

dann geb ich ihr ihre pakete

sie zum nachbarn:

karl, kommst du halt nachher rüber…

er wäscht gerade sein auto und meint nur:

auto geht vor

 

arbeitsalltag eines paketausfahrers

arbeitsalltag eines paketausfahrers


esse im supermarkt zu mittag
und stehe danach noch draußen um eine zu rauchen
und gucke mir ein plakat an der apotheke daneben an
musikveranstaltung in auhausen, 30.11.

dann geht die tür auf und der apotheker kommt raus

er: das plakat können sie mitnehmen, ist eh schon vorbei

ich: ich hab mir auch nur die hübsche frau auf dem bild angesehen

er:
die kann man auch ausschneiden

und wenn sie wollen, dann kann ich ihnen für 50 euro auch einen blasen

ich: wie bitte???

er: na ja, des was i gsagt hab
ich hab da einige kunden….

dann gibt er mir das plakat und meint:
viel spaß

I Pity The Poor Immigrant Across The Borderline

Am 27. 12. 1967 erschien „John Wesley Harding„, Bob Dylans achtes Studioalbum. Es enthält mit „All Along the Watchtower“ einen seiner bekanntesten Songs und gilt im Allgemeinen bis heute als seine merkwürdigste Platte. Die zehn Lieder wurden praktisch mit einer 3-Mannband eingespielt. Den Bass bediente Charles McCoy und am Schlagzeug saß Kenny Buttrey, beide Nashville-Cats, beide auf allen Songs von „Blonde On Blonde“ mit dabei, der im Mai 1966 veröffentlichten Doppel-LP, der Bob Dylans vorübergehendes Verschwinden aus dem Musikgeschäft folgte. Es folgten Gerüchte, er sei tot oder verrückt geworden oder beides oder sei schwer verletzt bei einem Motorradunfall nahe Woodstock bei New York von seiner Frau Sara gefunden und daraufhin in ein Krankenhaus gebracht worden. Bis heute nährt Bob Dylan die Gerüchte selbst, indem er andere über einen längeren Aufenthalt in einer Klinik zur Genesung sprechen lässt und undeutliche Anmerkungen über das tatsächliche Geschehen an diesem 29. Juli 1966 macht.

Zwischen „Blonde On Blonde“ und „John Wesley Harding“ hörte eine sensationsgeile Presse und Öffentlichkeit praktisch so gut wie nichts von ihm und über ihn. Dylans Clan sorgte für hermetische Abriegelung und kein Einziger veplapperte sich mit irgendeiner noch so kleinen Neuigkeit zur Klärung des Sachverhalts. Diffus wie ein Wanderer im dichten Nebel nach dem Weg suchend stocherte jeder in irgendwelchen Hinweisen nach einer Antwort, nach des Rätsels Lösung, die es nicht gab.

Wie um alle noch mehr zu verwirren war „John Wesley Harding“ in jeder Zeile, in jeder Strophe ein Mysterium. Alle Songinterpretationen, die ich gelesen habe, sind gut, aber auch so gut wie nichtssagend.

Für mich liegt die wahre Größe dieser Platte in einem klar stringenten, sehr reduzierten Bandsound, der wohl bis heute tausende Nachahmer im American Musicland gefunden hat. Hier Namen zu nennen erscheint mir unfair denen gegenüber, die man weglassen muss. Jeder Song erzählt eine rätselhafte Geschichte, eine kurze Story, in fast jedem Song erscheinen einzelne Personen, oft mit Namen, wie aus einem fernen Westerncountry across the borderline. Ein Land, das es vielleicht nur in Erzählungen, Mythen, Legenden und Parabeln zu geben scheint. In zahllosen guten Filmen und Büchern.

Aber dieses Land gab und gibt es offensichtlich in Bob Dylans Bewußtsein. Und dieses Land gibt es in all denjenigen Menschen, die ich in meinem Leben getroffen und die ich schätzen und lieben gelernt habe und die mehr wert sind als Geld oder Macht.

Möglicherweise gibt es dieses Land in Western wie „Der Schatz der Sierra Madre“ oder „Red River„.
Auf jeden Fall gibt es das Land in „Pat Garrett & Billy The Kid„, einem der Meisterwerke moderner Kinokunst, natürlich vom großartigen Sam Peckinpah. In den dreieinhalb Jahren, die ich selbst in einem Kino arbeitete, Filme disponierte und vorführte und zusammenklebte und wiederauseinandernahm, die Website schrieb und pflegte und auch noch an der Kasse stand, hab ich keinen Film vorgeführt, der an diesen herankommt, mit Ausnahme von „Die Ermordung des Jesses James durch den Feigling Robert Ford“ von 2007, mit Brad Pitt in der Hauptrolle.
Dylan selbst agiert in „Billy The Kid“ in einer genauso kuriosen wie aufschlussreichen Nebenrolle als intellektueller Druckereihelfer, der auf die Frage: „Wer bist du eigentlich?“ die Antwort „Alias. Alias wer immer du willst.“ gibt.

Den Soundtrack komponierte der Schauspieler selbst und war verärgert, dass Peckinpah ihn an den falschen Stellen einsetzte. „Knockin‘ On Heaven’s Door“ mögen tausende mieser Coverbands vergewaltigen so oft sie wollen, von der Klarheit dieser 2:30 Minuten sind sie soweit entfernt wie der Habicht vom Mond.
The Girl From The Red River Shore„, ein Song von überirdischer Entrücktheit und ein Outtake von „Time Out Of Mind„, später auf den „Bootleg Series Vol. 8 „Tell Tale Signs“ veröffentlicht, erzählt die ganze Geschichte dieses Landes weiter. So wie „Ain’t Talkin‘„, „‚Cross The Green Mountain“ und „Tempest„.

Auf jeden Fall tauchen das Wasteland und all die Badlands und die Geschichten davon wie aus dem Nichts mit einer Heftigkeit auf, die einen sprachlos zurücklässt.
Sie tauchen alle auf in „Idiot Wind„, dem besten Song von „Blood On The Tracks“ vom Januar 1975, in welchem Dylan in scheinbar endlos langen acht Minuten klingt als müsse er gleichzeitig die Welt, seine Ehe, seine Kinder, seine Familie, seine Freunde und wasweißichnoch retten vor Habgier, Neid, Eifersucht und all den anderen Todsünden. Man sieht deutlich wie es nicht nur am Horizont glüht, man riecht verbrannte Erde, ahnt die verlorenen und zerfetzten Träume.
Der Archetyp eines emotionalen Anfalls, umgemünzt in Poesie. Der Vietnamkrieg war zuende und mit ihm die Liebe von Sara. Es gibt von „Idiot Wind“ eine sehr zärtliche, anrührende Version, in New York September 1974 eingespielt, in der man förmlich den Indian Summer spürt, das Lachen seiner Kinder, aber Dylan nahm das Lied und mit ihm 4 oder 5 andere von „Blood On The Tracks“ in Minneapolis in seiner Heimat Minnesota im letzten Moment vor Erscheinen des Albums noch einmal komplett neu auf. Es waren so weit ich jetzt weiss die letzten Dezembertage zwischen Christmas und New Years Day. Es waren der 27.12. und der 30.12. und er arrangierte „Tangled Up In Blue„, einen seiner besten Songs bis zum heutigen Tag sowie die beiden großen South of the Border-Lovesongs des Albums, „You’re A Big Girl Now“ und „If You See Her, Say Hello“ ganz spontan noch einmal völlig anders.

Die größte Wandlung erfuhr allerdings „Idiot Wind„. Er ersetzt schonungslos aufrichtige Sentimentalität mit einem musikalischen Gewittersturm und aus dem lauen, anheimelnden Lüftchen vom September war ein eiskalter Nordwind geworden, der da über die Grenze wehte. Allerdings hat die Version vom September soviel zu bieten, dass man echt ins Grübeln kommt. Wer nur beide Versionen hört und nebeneinander stellt und vergleicht, hat hier die Aufgabe einer Doktorarbeit vor sich. (1)

Bob Dylan hatte plötzlich eine ganz neue Form der Liedkunst gefunden und das erhob ihn auf ein völlig neues Plateau, von wo aus er wie der Reisende in Caspar David Friedrichs Bild „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ allerdings keine romantische Landschaft, sondern Mord und Totschlag sah und all dem seine Kraft der Liebe, der Musik, seinen Einfallsreichtum und seine Intelligenz entgegenschleuderte. Und wer bedenkt, dass er das bis heute auf allen Bühnen dieser Welt zuhause jedes Jahr aufs Neue tut, mit seinen 72 Jahren, voller Anmut und wunderschön, der mag doch bitte mal googlen.

Wie um die Ungeheuerlichkeit seiner und ihrer Emotionen, seiner Wut, ihrer Kraft, seiner und ihrer Verletzungen besänftigen zu wollen, stellte Dylan dem nervenaufreibenden Zynismus von „Idiot Wind“ als viertem Song der ersten LP-Seite die aufopferungsvolle Versöhnungsgeste von „Shelter From The Storm“ an gleicher Stelle der zweiten Seite entgegen. Es gibt meiner Meinung nach nicht viele Platten, die so durchdacht sind trotz all dem Schmerz und all der Liebe….
Wobei ich mir nicht sicher bin, was besser ist, Opferbereitschaft oder Zynismus……

Die Lyrics von „Idiot Wind“ sind wie die Orgel, wie jedes Wort, das er ausspuckt als könne er nicht anders – und angesichts dieses verdammten Krieges kann er nicht anders – brennendes Gold. Sie sind das, wovon Rimbaud in seinen Gedichten und seinen Poesie-Theorien gesprochen hat. Nicht umsonst zitiert Dylan ihn im darauffolgenden „You’re Gonna Make Me Lonesome When You Go„, den französischen Vagabond par excellence, universal long before his time….

„Lily, Rosemary And The Jack Of Hearts“ ist pure Freude, ist Sex, ist Liebe und alles was dazu gehört. Der unwichtigste Song des Albums eine lange, lange Westernballade, albern, voller Trunkenheit und „böser“ guter Gedanken: ehedem noch forever young…..“augenzwinkernd“:…. die beiden……, na ja, was sollte ich machen, aber ich bin ja der HERZBUBE, der Song könnte ewig weitergehen…..hier bekennt sich einer offen zum Sex, nicht hinter vorgehaltener Hand, sondern in aller Öffentlichkeit, und erzählt von der Tatsache, dass beide Frauen kein Problem damit hätten……..wobei erotische Anspielungen in Dylans Gesamtwerk so zahlreich sind wie in allen Bluesliedern, wie bei den Rolling Stones, wie überall…..so what? Die Bilder der Songzeilen sind von einmaliger Schönheit. Hier singt einer ein Loblied auf die Frauen.

Sara kam wieder zurück, allerdings: die Liebe war in this case von kurzer Dauer. Was folgte ist bekannt: die beiden musikalisch hochwertigen „Rolling Thunder„-Tourneen vom Herbst/Winter 1975 und Frühjahr 1976, der Film „Hard Rain„, in dem Dylan und Band aussahen wie Sträflinge auf dem Weg zur Hinrichtung ihrer Wärter sowie die Outlaw-sucht-Frau LP „Desire“ von 1976. Eine weitere, wieder völlig neue Version des Landes.
Romance in Durango“ oder „Isis„, um nur zwei der 9 Masterpieces zu nennen: ach je, was für ein Sänger, was für eine einmalige Band. Rob Stoners Bass, Scarlet Riveras spartanisch-spanisch-mexikanische Geige, dazu das singuläre Ereignis, zuhören zu dürfen, wie Emmylou Harris auf einer Dylan-Platte kontra gibt….usw.  Man höre die Studioversionen und ihre bis heute äußerst raren Live-Versionen und versteht, was mit „Blood On The Tracks“ gemeint war.
Und was mit „Time Out Of Mind“ 1997 eine sensationelle Rückkehr zur Hochform einleitete, die bis heute mit kleinen Abstrichen anhält. Wer nur ab 1997 Liveaufnahmen von Bob Dylan sammelt, hat bis an sein Lebensende damit zu tun, nur einen Bruchteil davon zu hören…

Zurück zum Ausgangspunkt.
Konträr zu all dieser seltsamen Pferdediebe-Mystik von „John Wesley Harding“ – das Gesangbuch der Mutter des Farmers stehlen und dann dessen schöne Tochter entführen und mit ihr wundervolle Dummheiten anstellen, nur um am nächsten Tag deren genauso hübsche Schwester zu verführen, um ihr allerlei kleine Bankräuber-Geheimnisse zu entlocken – ist Dylans altertümlicher Gesang.
Man nennt das die Landstreicher-Romantik-Dekonstruktion.
Um nicht zu sagen Defloration.
Der Gesang ist durchzogen von einer bis dato seltenen Doppeldeutigkeit, aber genauso eindeutigen Klarheit, Milde, Demut und Mitleid. Die Worte sind openhearted und deutlich phrasiert, trotzdem schwebt über jeder neuen Zeile einer jeden neuen Strophe der Geist des Todes und Lebens gleichermaßen. Man weiß nicht, ob alles bloß Finte, Wahrheit oder keines von beiden ist. Wer darin eine Flucht sieht, kann dies gerne tun.  Wer allerdings nicht das geniale Zusammenspiel der drei Musiker und ihren Sinn für Humor sieht und hört, der findet diese Platte wahrscheinlich langweilig. Das präzise Schlagzeugspiel von Kenny Buttrey ist so auf den Punkt, dass Stewart Copeland von Police wie ein Anfänger klingt, und Charlie McCoys abwärtsgewandte, kontrapunktische Basslinien haben in tollen Bands wie Souled American oder Calexico ihre späten Nachfolger gefunden. Von Wilco gibt es eine augenzwinkernde 1:1 Coverversion des Titelstücks. Von dem schier unüberschaubaren Gesamtwerk eines Will Oldham alias Bonnie Prince Billy sowie Howe Gelb und seinen Giant Sand gibt es eine ganz eigene wunderbare Interpretation all dieser Geschichten und dieses Landes und die hält nun ebenso seit über  20 bzw 25 Jahren an.

Die trancehafte Musikalität von „Visions Of Johanna„, an der sowohl McCoy als auch Buttrey maßgeblichen Anteil hatten, hatte längst ihre neverending-Fortsetzungs-Story erreicht….the country music station plays soft…..oder die goldene Überschwenglichkeit von „One Of Us Must Know„, „I Want You“ und „Stuck Inside Of Mobile With The Memphis Blues Again„, vom Sich-für-immer-fort-Träumen der „Sad Eyed Lady Of The Lowlands“ mal ganz abgesehen…..“Blonde On Blonde„, was für ein Witz, was für eine Verarsche der kalten, herzlosen Andy Warhol-Welt, was für ein Statement…..Robbie Robertson von den Hawks war glaub ich bei „Visions of Johanna“ mit dabei…..was egal ist ob der Schinderei die die 5 von The Band und ihr spindeldürrer Sänger im Winter/Frühjahr 1965 und 1966 zu absolvieren hatten….man hörte es….man sah es….Erschöpfung……die Aufnahmen von damals, Australien, England, the craziest music of all times,  aber das ist eine andere Sache…..dann The Basement Tapes, welche Spielfreude, was für Ideen, was für Diamanten von früher da ausgegraben wurden…..und bis heute nicht veröffentlicht sind….die darauffolgenden Alben von The Band, über die Greil Marcus heute noch nachgrübelt und das zurecht…..alles eine andere Geschichte, eine einzigartige…..

Bob Dylans leuchtende Harp-Splitter – in fast allen Songs von „Harding“ dominant wie selten – sind abwechselnd entweder von beißender Schärfe, melodiöser Grausamkeit oder – wie in „I Pity The Poor Immigrant„- tiefempfundener Liebe.
Manchesmal klingt die Harmonika auch so, als ob ein Farmer einfach einen Sack  Kartoffeln entlädt, just for fun.
Raus aus dem Dreck, rein in den Dreck.
Sein Gitarrenspiel in diesem vielleicht schönsten Song von „John Wesley Harding“ schleppt sich hinter dem Gesang her wie ein Pferd seinem angeschossenen Cowboy. Es ist nicht klar, wer durchkommt, das Pferd oder der Cowboy.

Drifter’s Escape“ explodiert oder vielmehr implodiert in einem triumphierenden Grinsen über diesen Sound.
Bob Dylan spielt auf „Dear Landlord“ ein Piano, welches genauso dunkel und mysteriös wie der Text klingt, und in dem längsten Song „The Ballad of Frankie Lee and Judas Priest“ spielt er mit Wortbedeutungen, Andeutungen, Metaphern wie Mephisto höchstpersönlich, was allerdings nicht zur zutiefst gläubig klingenden Stimme passt. Der Hintergrund des Hintergrundes eines Songs ist eine Landschaft, einzelne Figuren, vorüberziehende Bilder, die genauso gut halluzinatorisch wie absolut wahr sein können.

Genug philosophiert. „I’ll Be Your Baby Tonight“ ist dann allerdings sowas von eindeutig, das hier andere gerne weiter interpretieren mögen. It’s good enough for now.

 

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(1) Von „Blood On The Tracks“ gibt es eine 4CDs umfassende Bootleg-Version, die alle Aufnahmen beider Sessions von 1974 enthält und die Original-Platte neben ihrer ursprünglichen Fassung. Grandios.

songs from the wood

…ist ein altes jethro tull-album, welches ich heute um drei uhr früh am 28.12. 2013 vergeblich in meiner
ca 8 vinyl-platten umfassenden jethro tull-abteilung suchte, ganz einfach weil ich es nicht habe, nur den song
auf dem live-album danach. gerade mit horst spandler, meinem armen club-fan in nürnberg telefoniert,
und uns gemeinsam unsere nun allerallergrößte sorge von der seele geweint, dass wir in unserem leben nie
wieder all unsere alten und neuen schallplatten werden durchhören können, weil schlicht und einfach
die zeit dazu fehlt.

schallplatten sind so große schwarze scheiben, liebe kinder.
mit einem kleinen loch in der mitte.
mit ultrageilen klappcovers, wo die bilder so richtig ultrageil aussehen.
manchmal waren in den platten auch noch so sammelbildchen, fleißbildchen und wenn man ganz artig war
ein großes poster.
wenn man sie sich anhören wollte brauchte man dazu einen schallplattenspieler und eine funktionierende
anlage mit lautsprechern oder boxen.
ab und zu brauchte man eine reinigungsbürste, um die schallplatte von dem staub zu reinigen, der sich
unabänderlich auf jeder ansammelte; nur wenn man dies nur ein kleines bisschen ab und zu machte, so hörten sich die gekauften schallplatten, selbst die vom flohmarkt, eigentlich immer fast wie neu an – vorausgesetzt man erneuerte alle paar jahre die sich leider irgendwann abnutzende nadel, aber selbst nadeln bekommt man heute noch z.b. in münchen in der landwehrstr. 48 bei friedrich gleich im „tonnadelparadies“ und der kennt sich aus, liebe kinder.

irgendwann vor einigen jahren schrieb der schriftsteller klaus theweleit in seinem dicken wälzer
„buch der könige“:
„der plattenspieler spielt nicht nur ab, er nimmt auch auf – die übertragung“

„schallplatten, mehr noch als bücher, filme oder gemälde, haben sich als besondere geschichtsspeicher herausgestellt.
auf manchen mingus-platten, bei coltrane oder billie holiday, in sun ra’s heliocentric worlds, in einigen klavierkonzerten mozarts, in vielen rockstücken, auf dylan-platten, auf vielen anderen, sind bestimmte gefühle, die ich beim hören hatte, derart genau gespeichert, dass ich nicht zufrieden bin, das einfach „erinnerungen“ zu nennen. auch nicht ein hilfsmittel zur wiederbelebung.
die platten haben etwas aufgezeichnet, während sie liefen; nicht nur etwas abgespielt.
zwischen platte/tonarm/lautsprecher und aufnehmendem ohr/gefühlsstrom scheint sich eine aufnahmeapparatur gebildet zu haben zur speicherung genau dieser gefühlsströme. sie arbeitet sehr exakt. als klare wahrnehmung eigener momentaner andersartigkeit (nicht nur als „das mag ich jetzt nicht hören“), sondern als differenz zu den dort gespeicherten gefühlen, die sich klar in worte fassen lässt, z.b.: die art der sexualität, die auf „highway 61 revisited“ gespeichert ist, ist im moment nicht bzw. überhaupt nicht mehr meine – ich höre genau wie sie war……..die platte nimmt, wenn eine verbindung mit ihr da war, diese auf. wie geht das?“

es geht dann noch ein bisschen weiter, aber das eigentliche faszinierende dieses gedankengangs ist mit diesen zeilen schon ausgedrückt.

denken sie da draußen alle mal bitte da drüber vielleicht ein klein wenig nach,
vor allem dann, wenn die nacht mal wieder vom himmel fällt….
wobei theweleit in einem leider unrecht hat: höre ich jetzt highway 61 revisited“ an, ist meine sexualität genau die gleiche wie damals.
woran das nun aber wieder liegt, wird hier nicht verraten, liebe kinder.
schlaft gut. hat mir ian anderson, der einbeinige märchenonkel von jethro tull so ins ohr geflüstert bzw. gehustet mit seiner ollen querflöte. bzw. er hat gesagt, ich soll euch das genau so sagen.

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tracks from outer space for christmas is a-comin‘

it’s daytime in amsterdam
a man leaves the hotel and walks to the car
some people are watching
one man can’t write no more

it’s theme time radio hour with your host rolfman

 

http://www.youtube.com/watch?v=IlEkvbRmfrA

The mysterious electronic legend Burial is set to release a 3-track EP December 16 on Kode9‘s Hyperdub. Keeping his Christmas traditions in line, the tunes will follow last December 17′s ‘Traunt / Rough Sleeper’ – also released on the imprint – to continue 2013′s production patience. This is all we know for now with little being said in the mail-out from Hyperdub‘s distributor Cargo Records, but it does suggest some ambient epics are on the way!

Here’s another fine, 11 minutes-track

 

http://www.youtube.com/watch?v=I2wvaWTTmz8

 

Theo Parrish is a musician and selector based in Detroit, Michigan, often described as a ‚techno/house‘ artist. He was born in Washington, DC. He grew up in Chicago, Illinois listening to jazz musicians like Miles Davis, Nina Simone, and George Gershwin.He graduated from the Chicago Academy of the Arts and went to study at the Kansas City Art Institute. While at KCAI, he concentrated on sound sculptures, creating sonic pieces by combining live instruments, human voices, and looped recordings. He received his BFA in 1994 and moved to Michigan to focus on musical projects.

He has recorded music under his own name as well as with Rick Wilhite, Marcellus Malik Pittman and Kenneth Dixon Jr as
3 Chairs.He also puts out releases on his record label, Sound Signature. Another aspect of Theo Parrish’s productions are his re-edits, often of old disco, funk or soul records. He is almost as renowned for his expansive and genre-hopping live DJ sets as his productions, and plays a monthly residency at the London nightclub Plastic People.

 

http://www.youtube.com/watch?v=szoAj7vQa3Y

 

Kenny Dixon Jr., better known by his stage name Moodymann, is a techno/house musician based in Detroit, Michigan.

He is an owner of KDJ Records. He is a member of 3 Chairs along with Theo Parrish, Rick Wilhite and Marcellus Pittman.
Moodymann released Silence in the Secret Garden on Peacefrog Records in 2003. It was followed by Black Mahogani on the label in 2004.His free EP, Picture This, was released in 2012.

On the start of the 2011 Detroit Electronic Music Festival, NPR aired a story about Detroit techno titled „Get Familiar With Detroit Techno: 10 Essential Songs

 

http://www.youtube.com/watch?v=szoAj7vQa3Y

 

LaDonna Adrian Gaines (December 31, 1948 – May 17, 2012), known by her stage name, Donna Summer, was an American singer and songwriter who gained prominence during the disco era of the late 1970s. A five-time Grammy Award winner, Summer was the first artist to have three consecutive double albums reach number one on the United States Billboard album chart and charted four number-one singles in the United States within a 13-month period. Summer has sold over 150 million records worldwide.

 

https://www.youtube.com/watch?v=C2q2bis6eLE

 

In mid-1975, while working on another album, Summer passed on an idea for a song that Moroder was working on for another artist in the then-nascent disco sound, writing part of the song and labeling it as „Love to Love You“. Summer would later say that she had imagined how Marilyn Monroe would sing this song and demonstrated how she felt Monroe would’ve approached it. Prior to recording the song and to get into the mood, she requested Moroder to turn off the lights while they sat on a sofa with him inducing her moans and groans. Moroder liked what he heard after hearing its playback and felt Summer’s song should be released. The song was then sent to Casablanca Records president Neil Bogart in hopes of getting an American release. Bogart informed Summer and Moroder he would release the song (now called „Love to Love You Baby„) but requested that Moroder produce a longer version for discothèques. Moroder, Bellotte and Summer returned with a 17-minute version and Casablanca signed Summer and released the single in November 1975. The shorter version of the single was promoted to radio stations while clubs regularly played the 17-minute version (the longer version would also appear on the album). Casablanca became one of the first record labels to popularize the 12“ single format.

By early 1976, „Love to Love You Baby“ had reached No. 2 on the U.S. Billboard Hot 100 while the parent album of the same name sold over a million copies.

 

https://www.youtube.com/watch?v=V5AztWseIdU

 

Prince is a general term for a ruler, monarch, or member of a monarch’s or former monarch’s family, and it is a hereditary title in the nobility of some European states. The feminine equivalent is a princess. The English word derives, via the French word prince, from the Latin noun princeps, from primus (first) + capio (to seize), meaning „the chief, most distinguished, ruler, prince“.

 

https://www.youtube.com/watch?v=5bZSC-av8t4

 

and here is our special betthupferl for today
on theme time radio hour with your host rolfman
a song of lost love and innocence
sung by a beaufiful woman
in her prime

 

http://www.youtube.com/watch?v=I2wvaWTTmz8